Diakonie

Die Arbeit der Evangelischen Landeskirche und die Arbeit der Diakonie sind seit je her eng miteinander verbunden. In der Struktur haben sich jedoch auch zwei verschiedene Institutionen entwickelt, deren Aufgabe es immer wieder neu ist, sich miteinander zu verknüpfen. Auch die Inklusion ist eine Herausforderung, bei der eine Zusammenarbeit unabdingbar ist. 

Drei Personen essen gemeinsam

Handreichungen

Werkzeugkoffer – Barrierefrei beraten

In der württembergischen Landeskirche und ihrer Diakonie gibt es eine Vielzahl von Beratungsangeboten. Diese sind aber bisher nicht in gleicher Weise für alle Menschen zugänglich. Dank der Unterstützung durch den Aktionsplan „Inklusion leben“ konnte an den drei Standorten Blaubeuren, Heilbronn und Schwäbisch Hall der Weg zu einer barrierefreien Beratung beispielhaft beschritten werden. Aus den gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse ist ein „Werkzeugkoffer“ entstanden.

Hrsg.: Diakonisches Werk der evangelischen Kirche in Württemberg e.V. u.a. (2021) 

Teilhabe und Vielfalt: Arbeitshilfe zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention und zur Verwirklichung von Inklusion

Diese Arbeitshilfe der Diakonie Sachsen wurde bereichsübergreifend unter Beteiligung zahlreicher Praktiker:innen von den Diakonischen Einrichtungen und Diensten erarbeitet. Die Arbeitshilfe beschreibt sehr kurz das gemeinsame Inklusionsverständnis der Beteiligten und gibt praktische Tipps in Form von Checklisten, Indexfragen, Handlungsstrategien und Praxisbeispielen. Dies erfolgt jeweils in drei Themenschwerpunkten, der Bewusstseinsbildung, der Beteiligung, der Sozialraumorientierung und der Barrierefreiheit.

Dabei ist den Autor:innen besonders wichtig, dass es nicht um Ganz-oder-Gar-nicht geht, sondern um erste kleine Schritte, die Mut machen sollen, weitere Schritte zu gehen.

Die Arbeitshilfe kann Träger, Einrichtungen und Dienste und auch Kirchgemeinden bei der Erarbeitung von Aktions- und Maßnahmeplänen unterstützen, beginnend bei einer Evaluation/Reflextion, schon gelaufener Aktionen oder auch bestehender Strukturen bis hin zur Entwicklung von innovativen und passgenauen Zielen, Projekten oder auch Aktionen.

Hrsg.: Diakonisches Werk der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen e.V.  (2017) 

Konturen eines diakonischen Verständnisses von Inklusion

Bei den „Konturen“ handelt es sich um ein kleines Heft, welches sowohl Orientierungshilfe, als auch Positionspapier der Diakonie Württemberg ist. In acht Punkten wird ein Verständnis für Inklusion, Leitlinien und Empfehlungen beschrieben. Das Heft kann somit mit seinen kurzen Impulsen Meinungsbildung unterstützen und z.B. als Arbeitsmittel für die Überarbeitung von Leitbild oder Konzeption genutzt werden.

Hrsg.: Diakonie Württemberg (2014) 

Praxisbeispiele

Logo Farbtupfer

„Farbtupfer“ möchte die Auseinandersetzung mit dem Thema Inklusion durch den Abbau von Barrieren mit künstlerischen Methoden anregen. Es sollen Kunstwerke entstehen, die ausgestellt werden. Die Teilnehmer:innen können nach Einführung eigenständig, mit Unterstützung oder mit Anleitung durch die Projektleiter:innen arbeiten. Dabei ist jegliche Form von Kunst denkbar, die in einer Ausstellung gezeigt werden kann: Zeichnung, Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie, Kurzfilm, Theater, Tanz, Musik oder Performance.
Die entstandenen Kunstobjekte und Darbietungen werden in einer Wanderausstellung an fünf Orten in Sachsen präsentiert und in einem Kunstkatalog vorgestellt. Durch Begleitprogramme sollen die Ausstellungen zu Orten der Begegnung werden, an denen Menschen ins Gespräch kommen und Inklusion erlebt werden kann.

Literaturhinweise

Alle Titel sind in der Bibliothek des Landeskirchenamtes ausleihbar.

  • Nicolas Albrecht-Bindseil; Ingo Franz: „Lerngemeinschaften“ – Inklusive Wohnprojekte als integrale Wesensäußerung einer sozial-diakonischen Kirche. Das Beispiel der Diakonischen Hausgemeinschaften e.V. in Heidelberg, in: Johannes Eurich; Andreas Lob-Hüdepohl (Hrsg.): Inklusive Kirche, Stuttgart: Kohlhammer 2011, 229-237.
  • Beate Hofmann: Vom „entdiakonisierten diakonischen Blick“ und seinen Konsequenzen im Inklusionsgeschehen, in: Michaela Geiger; Matthias Stracke-Bartholmai (Hrsg.): Inklusion denken: theologisch, biblisch, ökumenisch, praktisch, Stuttgart: Kohlhammer 2018, S. 279-291.
  • Johannes Eurich: Professionelle Assistenz in der Perspektive von Inklusion, in: Ulf Liedke; Harald Wagner (Hrsg.): Inklusion: Lehr- und Arbeitsbuch für professionelles Handeln in Kirche und Gesellschaft, Stuttgart: Kohlhammer 2016, 150-166.